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Kommando 1. April
Aggressive Street Walking
"Kunst ist für mich ein Weg, um dem Leben näher zu kommen, vielleicht sogar, um zu ihm zurückzukehren."
Igor Sachow-Ross (1947, russ.-dt. Objektkünstler)
Skater, Punks, Skinheads, Surfer, "Grufties", Psychos, Emos ... und wie sie alle heißen mögen. Sie sind alle Teile unserer Gesellschaft, wenn sie sich doch von der Gesellschaft abgrenzen. Ihre Szenen nennt man Jugendkulturen oder auch Subkulturen.
Jugendkulturen sind wichtige Betätigungsfelder zur Identitätssuche des Jugendlichen in der Adoleszenz. Die Jugendkulturen bieten dem Jugendlichen die Möglichkeit seinen Platz in der Gesellschaft auszutesten und seine Identität zu suchen, z.B. durch das Schlüpfen in verschiedene Rollen und den Wechsel zwischen verschiedenen Ausdrucksformen.
Durch das Angehören zu verschiedenen Gruppen entsteht in Abhängigkeit zu anderen Gruppen eine „Soziale Identität“, eine Art Standpunkt in der Gesellschaft.
In diesem Zusammenhang entstand die Idee eine neue Jugendkultur zu konstruieren und ihre Besonderheiten durch einen Film zu dokumentieren. Stellvertretend für real existierende Jugendkulturen skizzieren die "Agger" was eine im Entstehungsprozess befindliche Jugendkultur ausmacht.
Die Entwicklung eigener Sprachelemente, eigener Feindbilder, die Wahl bestimmter Musik, die gegenseitige Anerkennung der Mitglieder aufgrund ihrer Betätigung innerhalb der Jugendkultur; all dies weisen Mitglieder und Freunde von Kommando 1. April in Form des "Aggressive Street Walking" auf.
Im Laufe der Dreharbeiten entwickelte sich eine zu erkennende Identifizierung der Akteure mit der jeweiligen Rolle, sowie eine Annäherung der gespielten Rolle an den Charakter der jeweiligen Person.
Man könnte sagen, dass wir nicht nur eine Jugendkultur dargestellt, sondern auch eine entstehen lassen haben.
"Somit: die Kunst ist auf dem Wege."
Kurt Lüthi (1923, schweizer. Literaturkünstler)